Wer auf der Suche nach einem neuen Duft ist, sieht sich einer großen Auswahl ausgesetzt, ganz gleich, ob es sich um einen Damen- oder Herrenduft handelt. Neben etlichen Marken stolpert man nahezu immer über die beiden Bezeichnungen Eau de Parfum und Eau de Toilette. Doch worin liegt genau der Unterschied bei den beiden Bezeichnungen? Diese Frage soll im nachfolgenden Text geklärt werden.

Was genau bedeutet die Bezeichnung Eau de Toilette?

Zuerst dürften einem aufmerksamen Beobachter die Unterschiede im Preis auffallen – häufig ist ein Eau de Toilette deutlich günstiger als ein Eau de Parfum. Doch warum ist das so? Grund hierfür ist die unterschiedliche Zusammensetzung von Eau de Toilette und Eau de Parfum – im Eau de Toilette (kurz EdT) werden weitaus weniger Duftöle als im Eau de Parfum (kurz EdP) verwendet. Damit ist auch die Duftkonzentration im EdT niedriger als beim EdP.
Dies lässt sich sehr gut am Prozentanteil der vorhandenen Duftstoffe veranschaulichen: während beim EdP die Konzentration von Duftölen bei 10-14 % liegt – intense Varianten können sogar bis zu 20% der Duftöle enthalten – verfügt das EdT „nur“ über eine Duftölkonzentration von sechs bis neun Prozent. Damit ist das EdT deutlich günstiger, allerdings verfliegt auch der Duft relativ schnell, man muss öfter nachsprühen, während das EdP deutlich länger seinen Duft behält.

Die Geschichte des Eau de Toilette

Die Geschichte des Eau de Toilette – welches im Übrigen nichts mit „Toilette“ zu tun hat, reicht bis etwa ins 17. Jahrhundert zurück. Eau de Toilette wurde, da es stark „verdünnt“ ist, von den Franzosen als Duftwasser zum Baden verwendet. Duftwasser war vor allem deshalb so beliebt, da die Franzosen daran glaubten, dass im herkömmlichen Wasser Keime seien, die dem Körper Schaden zufügten. Das Baden in diesem Duftwasser geschah jedoch nicht in einem Badezimmer, wie es heute bekannt ist, sondern einfach im Zimmer, dort wurde dann eine Wanne mit dem Duftwasser aufgestellt. Dieses Prozedere hatte zur Folge, dass sich die Reste des Duftwassers an den Möbeln festsetzte und diese gereinigt werden mussten. Diese Tücher, mit denen das geschah, werden auf Französisch „Toile“ genannt – also der Ursprung des Namens Eau de Toilette. Dieses Duftwasser mit geringerer Konzentration benutzte der niedere Adel, aber auch Bürgerliche. Die teure Variante, das Eau de Parfum- nutzte der höhere Adel, bis hin zum König, sowie dessen Hof.

Damit ist der Duft die perfekte Ergänzung zum Makeup.

Die Herstellung bzw. Zusammensetzung des Eau de Toilette

Grundlage – wie beim Eau de Parfum – ist zunächst einmal Alkohol, dieser Anteil macht rund 80% bei der Zusammensetzung aus. Hinzu kommt destilliertes Wasser, in welchem sich gelöste natürliche Essenzen, also zum Beispiel ätherische Öle, befinden. Sie stammen häufig aus der Natur oder von Tieren, allerdings wird heutzutage auch viel auf synthetisch hergestellte Duftstoffe gesetzt. Diese Duftstoffe werden auch als „Riechstoffe“ bezeichnet. Die natürlichen Riechstoffe werden mittels unterschiedlicher Verfahren gewonnen- zum Beispiel durch das Auspressen. Dieser Vorgang wird auch als Expression bezeichnet. Auch die Destillation oder die Extraktion sind Verfahren, um die Riechstoffe zu gewinnen. Als Riechstoffe kommt nahezu alles infrage, was die potentiellen Kunden an Blumen, die Natur, Harz, Moose, Beeren, Gräser, Gewürze oder Blüten erinnert. Somit entstehen immer wieder neue Duftkompositionen. Selbst Honig, Zuckerwatte, Mandel, Schokolade oder süße Milch sind besonders seit dem 21. Jahrhundert stark gefragte Düfte, die komponiert werden.

Bekannte Parfum-Marken

Es gibt unzählige Parfums, sowie Eau de Toilettes – meist werden von einer Marke gleich diese beiden Varianten angeboten, manchmal kann es aber auch sein, dass lediglich Eau de Parfum oder nur Eau de Toilette angeboten wird. Zu den wohl bekanntesten Marken, die sowohl für Damen, als auch Herren produzieren, steht Chanel. Hier besonders hervorzuheben ist das „Chanel No 5“, dieses wird aber nur als Parfum verkauft. Auch Christian Dior, Calvin Klein, Bruno Banani, Burberry, Davidoff (vor allem Düfte für Herren), Emporio Armani oder Giorgio Armani sind zu nennen. Dies sind natürlich nur ein paar Marken.